Version 0.7.1

Lecture: Vom Schreibroboter zur E-ID: Wie digital darf direkte Demokratie sein?

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Abstract

E-Collecting verspricht, die direkte Demokratie ins digitale Zeitalter zu führen – effizienter, zugänglicher, datenschutzfreundlicher. Doch was passiert, wenn technische “Lösungen” neue Hürden schaffen oder alte Probleme lediglich digitalisieren? Dieser Vortrag beleuchtet die Entwicklungen rund um das Pilotprojekt E-Collecting in der Schweiz, inklusive Schreibroboter im Bundeshaus, E-ID-Einsatz und den politischen Hintergründen.

Dabei diskutieren wir kritisch: Welche Probleme werden tatsächlich gelöst – und welche verdrängt? Wie sinnvoll ist der eingeschlagene Weg aus Sicht der Demokratie, des Datenschutzes und der Teilhabe? Und was sagt es über unsere politische Kultur, wenn eine Briefkastendemokratie an ihren eigenen Hürden scheitert?

Ein Vortrag für alle, die Technik nicht nur anwenden, sondern auch hinterfragen wollen.

Description

In einer Zeit, in der digitale Prozesse zunehmend auch die demokratische Partizipation beeinflussen, wirft E-Collecting zentrale Fragen auf: Was bringt der Einsatz von E-ID, QR-Codes und digitalen Plattformen beim Sammeln politischer Unterschriften wirklich – und für wen? Am Beispiel aktueller Pilotprojekte und politischer Vorstösse zeigt dieser Vortrag, wie technische Mittel wie ein Schreibroboter im Bundeshaus zwar Aufmerksamkeit erzeugen, aber grundlegende strukturelle Herausforderungen wie Datenschutz, Zugangshürden und Vertrauen in den Prozess nicht automatisch lösen.

Wir werfen einen Blick auf technische, gesellschaftliche und politische Dimensionen: von “Unterschriftenbschiss” über steigende Sammelkosten bis hin zur Frage, wie offen, zugänglich und freiwillig digitale Beteiligung überhaupt sein kann – und soll. Eine Einladung zum Mitdenken, Mitdiskutieren und vielleicht sogar zum Mitgestalten.

Info

Day: 1
Start time: 15:00
Duration: 00:45
End time: 15:45
Room: Lecture Room
Track: Politik
Language: de

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